Nachrichten aus der Region Köln/Bonn

Intensiver Austausch über Zukunftsszenarien für die regionalen Innovationsfelder

Klausurtagung des Arbeitskreises Strukturpolitik & Wirtschaftsförderung im Rhein-Kreis-Neuss

Am 29. und 30. November fand die diesjährige zweitägige Klausurtagung des Arbeitskreises Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung des Region Köln/Bonn e.V. im Rhein-Kreis Neuss statt. Am ersten Tag der Klausur trafen sich die Teilnehmenden im Alpenpark Neuss. Der Ort des Treffens ist dabei besonders spannend, weil hier seit dem Jahr 2000 aus einer ehemaligen Mülldeponie ein, großflächiges Freizeitareal entstanden ist, welches jährlich von mehr als einer Million Menschen besucht wird.

Zu Beginn begrüßte Martin Stiller, Wirtschaftsdezernent und Kämmerer des Rhein-Kreises Neuss, die Teilnehmenden und stellte im Rahmen eines kurzen Vortrages die Neuausrichtung der Kreiswirtschaftsförderung vor. Im weiteren Verlauf der Tagung wurde unter der Leitung der prognos AG/NRW.innovativ eine sogenannte Zukunftswerkstatt „Regional Foresight – Region Köln/Bonn“ durchgeführt. Foresight umfasst die Ermittlung und Analyse von Szenarien, Trends und neuen Herausforderungen, um fundiertere Entscheidungen zu treffen, eine dynamische Politikkohärenz entstehen zu lassen und durch Handeln in der Gegenwart die Zukunft zu gestalten.

Ziel dieser Zukunftswerkstatt war es, dass die Wirtschaftsförderungen der Region auf Grundlage der bereits bestehenden Innovationsfelder (wie KI, neue Energien & Wasserstoff, Biotechnologie, Gesundheit u.a.m.) neue Zukunftspfade erkunden. Durch den spielerischen und kreativen Ansatz haben die Teilnehmenden gewohnte Denk- und Diskussionsmuster verlassen und Zukunftsszenarien für die regionalen Innovationsfelder entworfen. Nun gilt es in den kommenden Arbeitskreissitzungen gemeinsam die gewonnen Erkenntnisse weiter zu diskutieren, um die Innovationsfelder zukunftsgerichtet weiter voranzubringen.

Der zweite Tag der Klausurtagung fand auf dem Areal Böhler (ein Realisiertes Projekt im Agglomerationsprogramm Region Köln/Bonn, Programmlinie Wirtschaftsflächen nachhaltig entwickeln und Innovation fördern) in Meerbusch statt. Im Rahmen einer Geländeführung veranschaulichte Patric Gellenbeck, Standortleiter des Areal Böhler, wie die Revitalisierung eines alten Industriestandortes hin zu einem Innovations- und Messestandort und einem zeitgemäß funktionierenden sowie sich stetig neu erfindenden Gewerbepark gelingen kann.

Anschließend tagte der Arbeitskreis im Global Entrepreneurship Centre (GEC), welches ebenfalls auf dem Areal Böhler angesiedelt ist. Das GEC unterstützt jährlich Unternehmen mit individuellem und maßgeschneidertem Support, um Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zu erreichen. Erklärtes Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 bis zu 3000 neue Jobs in die Region bringen und somit auch die Transformation des Rheinischen Reviers zu befördern..  Das GEC wird mit 9,9 Millionen Euro aus dem STARK-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie mit Mitteln des Rhein-Kreises Neuss im Rahmen des SofortprogrammPlus für das Rheinische Revier gefördert. Langfristig soll das Zentrum sich durch eigene Einnahmen selbst tragen.

Ein weiterer Programmpunkt war ein Input von IN4climate.RR zum Thema „Unternehmen auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität“. IN4climate.RR ist ein gemeinsames Projekt des Thinktanks IN4climate.NRW (unter dem Dach von NRW.Energy4Climate) und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Im Rahmen des Vortrages zeigte Christian Krause auf, wie IN4climate.RR die Industrie im Rheinischen Revier dabei unterstützt, zukünftig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, Wachstum zu erzeugen und gleichzeitig Klimaschutzziele zu erreichen.

 

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