Die Europäische Kommission hat in Antwerpen die Bewerbung von 17 zisterziensischen Klosterlandschaften aus fünf europäischen Ländern mit dem Europäischen Kultuerbe-Siegel (EKS) ausgezeichnet.
Seit 2019 bereits setzt das Projekt Cisterscapes connecting Europe länderübergreifend Maßnahmen um, die die ehemaligen Zisterzienserlandschaften mit ihren einzigartigen Natur- und Kulturschätzen erfahrbar machen. Der Orden der Zisterzienser steht seit seiner Gründung im Jahr 1098 für einen effizient agierenden Verbund, der sich in ganz Europa verbreitete und dessen Spuren noch heute in den Landschaften zu finden sind. Cisterscapesconnecting Europe belebt dieses erfolgreiche Netzwerk neu. So verbindet der 6.400 km lange Fernwanderweg „Weg der Zisterzienser“ alle Klöster der Stätte miteinander.
Das Projekt ist Resultat intensiver Zusammenarbeit nationaler und internationaler Partner und wurde nun mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet, das die Europäische Union alle zwei Jahre für europäische Kulturdenkmale, Kulturlandschaften, kulturelle Stätten und Gedenkstätten vergibt. Die offizielle Verleihung fand in Antwerpen statt, wo Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Robert Lennerts, Bürgermeister der Gemeinde Odenthal, sowie die EKS Projektleiterin Xandra Wildung die Auszeichnung für die Klosterlandschaft Altenberg entgegennahmen.
Anschließend betonte Stephan Santelmann die Bedeutung dieser Ehrung für den Rheinisch-Bergischen Kreis: „Dies ist eine der höchsten Auszeichnungen, die der Rheinisch-Bergische Kreis je erhalten hat. Mit seiner Klosterlandschaft Altenberg ist der Kreis ein Teil des Cisterscapes-Netzwerkes. Ich freue mich außerordentlich über die Entscheidung der Europäischen Kommission“.
Auch Odenthals Bürgermeister Robert Lennerts zeigte sich über das Europäische Kulturerbe-Siegel für seine Gemeinde begeistert: „Es freut mich außerordentlich, dass wir mit der Klosterlandschaft Altenberg in Odenthal als einzige Cisterscapes-Stätte in Nordrhein-Westfalen vor fünf Jahren ausgewählt wurden, den Bewerbungsprozess um das Europäische Kulturerbe-Siegel gemeinsam mit verschiedensten Partnern aus Europa zu bestreiten und nun mit dem Siegel belohnt werden.“
Ziel des Projektes sei es, das Erbe der Zisterzienser weiterzutragen und zu vermitteln, Kulturlandschaft erlebbar zu machen sowie sich weiter regional und europäisch zu vernetzen, so Xandra Wildung, Projektverantwortliche beim Rheinisch-Bergischen Kreis. Sie hoffe zudem, dass sich durch das Europäische Kulturerbe-Siegel für die Klosterlandschaft Altenberg noch viele zusätzliche Türen und nicht zuletzt Fördertöpfe für die weitere Regionalentwicklung öffnen lassen.