Am 26. August 2025 überreichte der Kölner Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk den Zoo-Vorständen Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg offiziell den Förderbescheid für das Projekt „Erlebnis Kölner Zoo“. Damit fiel der Startschuss für eine zukunftsweisende Initiative, die den Zoo digitaler, interaktiver und erlebnisorientierter gestalten soll. Ziel ist es, das Profil des Zoos im Einklang mit dem Masterplan „Kölner Zoo 2030“ als touristisches Highlight der Region weiter auszubauen.
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung neuer digitaler Angebote, die den Zoobesuch abwechslungsreicher, barrierefreier und informativer machen. „Mit dem Projekt ,Erlebnis Kölner Zoo' wird nicht nur der Zoobesuch attraktiver und moderner gestaltet – es schafft auch neue Impulse für den Tourismus, die regionale Wertschöpfung und die Bildung für nachhaltige Entwicklung“, betonte Regierungspräsident Dr. Wilk.
Kernstück ist eine Zoo-App, die Besucher*innen mit personalisierten Tourenvorschlägen durch die Anlage führt. Sie bietet darüber hinaus praktische Informationen zur Anreise – etwa mit dem ÖPNV – sowie tagesaktuelle Hinweise zum Programm wie Fütterungszeiten oder Keeper Talks. Mehrsprachige Inhalte sowie visuelle und akustische Elemente sollen bestehende Barrieren abbauen.
Ein besonderes Highlight ist die „Big Five-Tour“, bei der Gäste die wichtigsten Attraktionen des Zoos digital begleitet entdecken können. Entlang dieser und weiterer Touren warten interaktive Info-, Spiel- und Mitmachstationen für alle Altersgruppen. Den krönenden Abschluss bildet künftig das umgestaltete Alte Elefantenhaus, das als Natur- und Artenschutzzentrum ein immersives 360°-VR-Erlebnis bietet – mit virtuellen Reisen in die Schutzgebiete, in denen der Kölner Zoo aktiv ist.
„Mit 1,2 Mio. Gästen im Jahr sind wir hinter dem Dom die zweitmeistbesuchte Attraktion Kölns“, erklärt Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. „Der Zoo ist damit nicht nur ein zentraler Erholungs- und Bildungsort mit hohem Freizeitwert, sondern auch wichtig für die touristische Wertschöpfung einer ganzen Region. Damit das so bleibt und wir auch künftig Menschen zeitgemäß ansprechen, bauen wir das Digitalerlebnis auf dem Zoogelände deutlich aus. Basis wird eine App sein, mit der unsere Gäste künftig Routenvorschläge für ihren ganz individuellen Zoobesuch abrufen, sich mittels Virtual Reality spielerisch z.B. ein Nashornskelett anschauen können oder tagesaktuell über kommentierte Fütterungs-Shows informiert werden – über mehrere Sprachen hinweg und mit speziellen Zugängen für Menschen mit Behinderung.“
„Eines unserer Hauptziele ist, Menschen für Tiere zu begeistern. Im selben Atemzug wollen wir auch für die Bedrohung von Flora und Fauna sensibilisieren. Wir machen das auch weiterhin ohne erhobenen Zeigefinder und setzen auf multisensorische Spaß- und Erlebnisfaktoren“, erklärt Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel. „Digitale Edutainment-Angebote verstärken und vertiefen diese Eindrücke. Wer erst den Elefanten live bei uns gesehen hat und dann direkt im Anschluss und unmittelbar an der Anlage bei einem packenden 360-Grad-Film Teil einer Expedition zu einem unserer Schutzprojekte wird, vergisst das so schnell nicht. Wir machen auch im 165. Jahr unseres Bestehens das, was den Zoo schon immer ausgezeichnet hat: sich ein stückweit neu erfinden auf Basis bewährter Erfolgsmodelle.“
Das Projekt wurde im Rahmen des zweiten Calls des EFRE-Förderaufrufs „Erlebnis.NRW“ eingereicht und am 4. Juni 2024 zur Förderung empfohlen. Mit einer Förderquote von 70 Prozent fließen 2.003.551,80 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE). Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2.862.216,86 Euro, der Eigenanteil beträgt 858.665,06 Euro. Der Projektzeitraum läuft vom 1. September 2025 bis 31. August 2028, der Bewilligungszeitraum endet am 31. März 2029.
Das COMPASS-Fördermittelmanagement des Region Köln/Bonn e.V. hat den Kölner Zoo während des gesamten Bewerbungsprozesses begleitet – von der ersten Projektskizze bis zur Einreichung des Vollantrags. Das COMPASS Fördermittelmanagement wird auch die Umsetzung des Projektes „Erlebnis Kölner Zoo“ weiter unterstützen.