Nachrichten aus der Region Köln/Bonn

Regionale Werkstatt

Am 29. April 2025 kamen rund 20 kommunale Akteur*innen aus den Fachbereichen Klimaschutz und Stadtplanung zur Regionalen Werkstatt „Quartieransätze für Klimaschutz“ zusammen

Am 29. April 2025 kamen rund 20 kommunale Akteur*innen aus den Fachbereichen Klimaschutz und Stadtplanung zur Regionalen Werkstatt „Quartieransätze für Klimaschutz“ im Bürgerhaus Stollwerck in Köln zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, Chancen und Herausforderungen für den Klimaschutz auf Quartiersebene zu diskutieren, Praxisbeispiele aus der Region kennenzulernen und gemeinsam neue Impulse für den kommunalen Klimaschutz zu entwickeln.

Zu Beginn stellte Gabriele Siedentop von NRW.Energy4Climate die Unterstützungsangebote des Landes Nordrhein-Westfalen sowie das Projekt Klima.QuartiereNRW vor. Diese Auszeichnung wird an besonders nachhaltige und klimafreundliche Bestands- oder Neubauquartiere vergeben, die hohe Standards hinsichtlich der Bauweise und des Ausstoßes von Treibhausgasemissionen erfüllen. Auch soziale und ökonomische Aspekte werden dabei berücksichtigt.  Anschließend wurden zwei kommunale Praxisbeispiele vorgestellt: Petra Zeltinger von der Koordinierungsstelle Klimaschutz der Stadt Köln gab Einblicke in den Ansatz der Stadt Köln für klimaneutrale Quartiere, der strategische Stadtplanung und energetische Sanierung zusammendenkt. Wichtig dabei ist die Einbindung der privaten Eigentümer*innen oder Eigentumsgemeinschaften sowie der Wohnungswirtschaft, um sie für eine nachhaltige Quartiersentwicklung zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund wurden zwei beispielhafte Pilot-Quartiere aus Köln vorgestellt, das eine ist  in der Rennbahnstraße in Köln Weidenpesch verortet, das andere  im Bereich des Vorgebirgsparks im Stadtteil Zollstock. 

Katharina Schlünder von der Bundesstadt Bonn präsentierte das Projekt „Klimaviertel Bonn“ – ein Projekt, das Klimaschutz im Quartier aus einem partizipativen Ansatz heraus fördern will. Mithilfe von zivilgesellschaftlichen Trägerschaften soll im Rahmen des Projekts in jedem der vier Bonner Stadtbezirke ein Mitmachzentrum entstehen, um das zivilgesellschaftliche Engagement zu stärken und Netzwerke zu bilden, die mehr Menschen erreichen. Nach den Inputs der Referentinnen, kamen die Teilnehmenden für ein World-Café zusammen und diskutierten vor dem Hintergrund der inhaltlichen Impulse ihre eigenen Ideen und Erfahrungen. 

Im Anschluss fand eine Exkursion zur Stegerwaldsiedlung in Köln Mülheim statt, um zu erleben, wie Klimaschutz im Bestandsquartier funktionieren kann. Christian Remacly von der RheinEnergie AG leitete die Teilnehmenden durch das Quartier und erläuterte die Besonderheiten des Projekts. Neben einer nachhaltigen Wärmeversorgung durch Wärmepumpen, wurden Batteriespeicher, ein Mobility-Hub und nachverdichtende Maßnahmen durch Geschossaufstockung umgesetzt – alles bei laufendem Betrieb. Voraussetzung für die Umsetzung war, dass keine Verdrängungseffekte für die Menschen, die dort leben, stattfinden. Somit zeigt das Projekt wie Klimaschutz mit städtebaulichen Anforderungen und sozialen Aspekten vereinbart werden kann.

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