Nachrichten aus der Region Köln/Bonn

Regionaler Fachaustausch: Klimawandel trifft Wirtschaft

Austausch über die unterschiedlichen Herausforderungen, die der Klimawandel für die Wirtschaft mit sich bringt

Am 19. September trafen sich rund 40 Akteur*innen aus der Region zum Austausch über die unterschiedlichen Herausforderungen, die der Klimawandel für die Wirtschaft mit sich bringt. Eingeladen hatten der Region Köln/Bonn e.V., das Netzwerk Klimaanpassung und Unternehmen NRW sowie die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die auch Impulsgeberin für diese Veranstaltung war.

Den Themen näherten sich die Teilnehmenden über Daten und Fakten zum Klimawandel in der Region. Mit der Klimawandelvorsorgestrategie Region Köln/Bonn (KWVS) verfügt die Region über eine Praxishilfe, die den betroffenen Kreisen und Kommunen aufzeigt, wie diese in Zukunft vom Klimawandel betroffen sind bzw. sein werden und welche Handlungsansätze sich daraus ergeben. Zudem bietet auch der Klimaatlas des Landesamtes für Natur- und Verbraucherschutz (LANUV) wichtige Informationen und Hinweise in Bezug auf aktuelle und künftige Klimafolgen. Das Thema Klimaanpassung ist darüber hinaus wichtiger Bestandteil des umsetzungsorientierten Agglomerationsprogramms Region Köln/Bonn (vgl. Programmlinie 3), das wiederum unter anderem auf der KWVS fußt.

Dass eine integrative Betrachtung der Klimafolgen zur Erreichung der strategischen Ziele der Programmlinie 7 „Wirtschaft im Bestand entwickeln und Innovation fördern“ des Agglomerationsprogramms gehört, wurden den Teilnehmenden durch den Impulsvortrag des Netzwerkes Klimaanpassung und Unternehmen NRW, vertreten durch Irene Seemann und Dr. Oliver Krauss, deutlich aufzeigt. Wie Risken durch die Wirtschaftsunternehmen abgemildert werden können, wurde dabei anhand von Beispielen skizziert. Gute dahingehende Praxisbeispiele finden sich auf der Webseite des Netzwerks.

Frau Sandra Musculus, Geschäftsführerin der Georg Musculus GmbH & Co. KG zeigte die andere Seite der Medaille: neue gesellschaftliche Herausforderungen können neue Geschäftsfelder eröffnen und innovative Produkte hervorbringen. Ihr Unternehmenserfolg basiert auf der Entwicklung und dem Vertrieb automatisierter und auf Wetter und Tageszeiten reagierender Außenjalousien, die nicht nur einen Beitrag zur Klimapassung bei Wohn- und Geschäftsgebäuden leisten, sondern auch zur Energieeinsparung, da das Kühlen oder Wärmen der Räume direkt mitübernommen wird.

Einen persönlichen Einblick in die Gefahren von Starkregen und Überflutung ermöglichte Unternehmer Frank Weidemann, Inhaber der Carl Croon GmbH. Frank Weidemann berichtete vom Juni 2021 und zeigte, welche Schäden sein Unternehmen durch das Starkregenereignis erlitten hat. Trotz einfacher Maßnahmen, die durch Unternehmen umgesetzt werden könnten, ist eine fehlende Vorsorge weiterhin ein weit verbreitetes Problem und kann zu erheblichen (wirtschaftlichen) Schäden führen.

Im Anschluss an die Vorträge fanden drei Austauschrunden mit den Titeln „Klimafolgenanpassung in Betrieben“, „Klimawandel als Innovations-Impulsgeber“ und „Betriebe als Akteur*innen der kommunalen Klimaanpassung“ statt. 

Diese Präsenzveranstaltung diente dem inter- und intrakommunalen Austausch und der Vernetzung zum Thema Klimawandelanpassung der Akteur*innen der Region Köln/Bonn. Fazit der Veranstaltung: Es gibt noch viel Bedarf an Austausch und Vernetzung, da bei der transdisziplinären Aufgabe Klimafolgeanpassung oftmals erst eine gemeinsame Sprache, die geeigneten Kommunikationsmittel und Zeitpunkte gefunden werden müssen, um Projekte gemeinsam umzusetzen.

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