Nachrichten aus der Region Köln/Bonn

Rückbau des Kraftwerks Frimmersdorf gestartet

Weg frei für innovativen Zukunftsstandort

RWE

Das frühere Braunkohlekraftwerk in Grevenbroich-Frimmersdorf wird in den kommenden Jahren schrittweise zurückgebaut. Ziel ist es, das ehemalige Kraftwerksgelände zu einem zukunftsweisenden Gewerbe- und Transformationsstandort zu entwickeln. Unter dem Leitmotiv „Vergangenheit trifft Zukunft“ soll das Areal künftig als Zentrum für digitale Innovation, Forschung und Entwicklung sowie der kulturellen und gewerblichen Nutzung dienen.

Am 3. Juni 2025 gaben Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis Neuss), Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen sowie Lars Kulik, Vorstandsmitglied der RWE Power AG, gemeinsam den offiziellen Startschuss für die Rückbauarbeiten auf der nördlichen Kraftwerksfläche. Dort befinden sich die beiden 300-Megawatt-Blöcke P und Q, die als letzte Anlagen am Standort am 30. September 2021 nach vierjähriger Sicherheitsbereitschaft endgültig abgeschaltet wurden. Bereits im Januar 2025 haben die Stadt Grevenbroich, der Rhein-Kreis Neuss und die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN GmbH (in Vertretung für das Land Nordrhein-Westfalen) den Gesellschaftsvertrag und die Gesellschaftervereinbarung für die Gründung der „Zukunfts.Kraftwerk Frimmersdorf Strategie GmbH“ unterzeichnet. Die neue Gesellschaft übernimmt die strategische Steuerung des Projekts.

Ab Juli 2025 wird zunächst ein Fachunternehmen mit der Entkernung der Gebäude beginnen. Diese Arbeiten, die in enger Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden der Stadt Grevenbroich und des Rhein-Kreises Neuss erfolgen, werden mehrere Monate in Anspruch nehmen und voraussichtlich Mitte 2026 abgeschlossen sein. Anschließend beginnt der eigentliche Rückbau von Kühltürmen, Kesselhäusern und Schornsteinen. Die vollständige Rückbaumaßnahme soll Mitte 2028 beendet sein.

Dem Rückbau ging ein 25-monatiges Werkstattverfahren voraus, in dem das Entwicklungskonzept für einen neuen Digital- und Innovationsstandort erarbeitet wurde. der Region Köln/Bonn e.V. war aktiv an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt.  Zum einen mit Blick auf die involvierten Mitglieder des Vereins, dem Rhein-Kreis-Neuss und dem Landschaftsverband Rheinland; zum anderen ist die Konversion des Kraftwerks Frimmersdorf vorbildhaftes Zukunftsprojekt des Agglomerationsprogramms Region Köln/Bonn. Der Umbau der Kraftwerkstandortes ist ein Leuchtturmprojekt von nationaler und internationaler Strahlkraft. Das Projekt verbildlicht auf eindrucksvolle Weise die Zeitenwende im Rheinischen Revier und macht den Strukturwandel für die Menschen vor Ort sichtbar. Mit dem (Teil-)Erhalt denkmalwerter Anlagen ist das Projekt zudem ein möglicher Beitrag zu einer Internationalen Bau- und Technologieausstellung (IBTA) im Rheinischen Revier, für die der Region Köln/Bonn e.V. das Konzept im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen und der Region erarbeitet hat.

 

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