Das Land Nordrhein-Westfalen hat unter Federführung des Umweltministeriums ein interdisziplinäres Expert*innengremium zur Begleitung und Abstimmung der Klimawandelvorsorge einberufen. Der Beirat ist Teil einer 15-Punkte-Initiative, die im Rahmen des im Juli 2021 vom Landtag verabschiedeten Klimaanpassungsgesetzes NRW vorgelegt wurde. Mit einem eigenen Gesetz zur Klimaanpassung, welches die Entwicklung einer Klimaanpassungsstrategie sowie weitere Unterstützungs- und Förderangebote für die Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen zur Klimaanpassung vorsieht, ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.
Zentral gehe es um die Frage, wie Mensch und Umwelt sowie Infrastrukturen bestmöglich vor negativen Klimafolgen und Extremwetterereignissen geschützt werden können, so Umwelt-Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann. Unter anderem seien hierfür ein Ausbau der grünen Infrastruktur, eine klimastabile Wasserversorgung, klimaangepasste Produktionsprozesse sowie eine widerstandsfähige Land- und Forstwirtschaft erforderlich.
Mit der Erarbeitung der Regionalen Klimawandelvorsorgestrategie (KWVS) in Form einer Praxishilfe hat der Region Köln/Bonn e.V. bereits einen fundierten Beitrag zum Thema Klimaanpassung und -vorsorge auf regionaler Maßstabsebene geleistet. Die Klimawandelvorsorgestrategie bietet integrierte fachliche und methodische Argumentations- und Entscheidungshilfen für Kommunen, Kreise und Fachplanungen der Region und ist im Land Nordrhein-Westfalen sowie national die bisher einzige regionalmaßstäbliche Strategie, die den gesamten Raum einer Region flächendeckend betrachtet.
Derzeit setzt der Region Köln/Bonn e.V. die Aufklärungs- und Informationstätigkeit zur Klimaanpassung im Rahmen eines regionalen Fachdialogs mit den Kommunen und Kreisen in der Region fort. Am 3. Dezember fand dazu die Auftaktveranstaltung zum „Regionalen Fachdialog Klimawandelvorsorge“ statt. Im Jahr 2022 wird diese Reihe im Rahmen von Fach-Workshops fortgeschrieben.