In der Region Köln/Bonn zeigen sich Phänomene des Klimawandels aufgrund der starken landschaftlichen Heterogenität auf sehr unterschiedliche Art und Weise:
Die betroffenen Kommunen, Aufgabenträger und Akteure haben daraufhin erste Lösungsansätze zur Anpassung an die Klimafolgen entwickelt. Sie leiteten sich aber bislang noch nicht aus einem Gesamtkonzept ab, das die thematischen und räumlichen Herausforderungen auf der regionalen Ebene zusammenhängend betrachtet und damit als gemeinsame Handlungs- und Entscheidungsgrundlage herangezogen werden konnte. Dafür mangelte es u. a. an einer regionsweiten Analyse der voraussichtlichen Klimaveränderungen und regionalen Verletzlichkeiten. Über die direkt von den Klimaereignissen betroffenen Teilräume hinaus existierte in der Region Köln/Bonn damit lange kein hinreichendes Bewusstsein für die Folgen der Klimaveränderungen und kein regionales Meinungsbild über die wesentlichen Auswirkungen, Ursachen und Lösungsansätze.
Vor diesem Hintergrund entwickelte die Region Köln/Bonn eine Regionale Klimawandelvorsorgestrategie. Die Erarbeitung der Strategie umfasste einen fachlichen Diskussions- und Dialogprozess, der die Kommunen, Kreise und Fachplanungen für den präventiven Umgang mit Klimafolgen sensibilisieren und diesbezüglich unterstützen sollte.
Im Ergebnis wurden mit der Klimawandelvorsorgestrategie eine integrierte fachliche und methodische Argumentations- und Entscheidungshilfen für Kommunen, Kreise und Fachplanungen der Region Köln/Bonn erarbeitet, um sie in planerische Entwicklungskonzepte auf unterschiedlichen Maßstabsebenen zu integrieren sowie konkrete Projekte abzuleiten. Dabei wird anhand von verschiedenen Planungshinweiskategorien aus regionaler Perspektive aufgezeigt, wie sich die lokale klimatische Situation darstellt und welche Notwendigkeiten sich daraus ergeben.
Auf einen Blick erkennen Vertreter aus Politik und Verwaltung, welche Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in den jeweiligen Kommunen zukünftig im Fokus stehen sollten. Auch Good-Practice-Beispiele geben Hilfestellung bei der Planung. Ergänzt werden sie durch so genannte Shapefiles, die die Integration der Kartenlayer in die kommunalen Geoinformationssysteme ermöglichen. Dies erlaubt den Kommunen, weiter in die verschiedenen Karten hineinzuzoomen. Rasterdaten können dabei in einer höheren Genauigkeit dargestellt werden.
Nach Veröffentlichung der KWVS-Praxishilfe im November 2019 hat der Region Köln/Bonn e. V. damit begonnen, die Ergebnisse in kommunalen Räten und Ausschüssen vorzustellen. Für weitere Anfragen zu Vorstellung der Ergebnisse kommen Sie gerne auf uns zu.
Die Entwicklung der KWVS wurde über den EFRE-Projektaufruf Regio.NRW zu 50 Prozent von der EU und zu 30 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen kofinanziert und hatte eine Laufzeit von Mitte 2016 bis November 2019. Während der gesamten Laufzeit wurde die KWVS von einer regionalen Steuerungsgruppe begleitet, der Vertreter der Vereinsgremien angehörten.
Die Ergebnisse sowie Informationen zur Methodik und zur verwendeten Datengrundlage auf der Projektwebsite heruntergeladen werden.
Joris Allofs
Tel.: +49 221 925477-64
allofs[at]region-koeln-bonn.de